Reim

Reim
1. Es stehet der Reyme zu Nürnberg noch ohn aussgeleschet, dann sich keiner noch zur Zeit dran wagen dörffen.Dietrich, 370.
2. Man soll einen guten Reim umb eines Wortes willen nicht verderben.Petri, II, 466.
3. Umb eines guten Reimen willen, muss man's Glass drei-, viermal füllen.
Lat.: Propter bonum Rhythmum debet infundere totum. (Sutor, 150.)
*4. Es ist ein Reym auff alle dinge.Franck, I, 161a; Lehmann, II, 142, 152; Körte, 5043; Simrock, 8386.
*5. Es sind czenstochauer Reime.
Wenn man elende Gedichte, die aller Poesie bar sind, bezeichnen will, so heisst man sie: Reime aus Czenstochau (kadencye Częstochowskie). Die Druckerei dieses Städtchens überschwemmte einst Polen mit den erbärmlichsten Büchern, meist gereimten Inhalts. (Wurzbach I, 76.)
[Zusätze und Ergänzungen]
*6 Ungereimte Reimen des alten Hermani, den das Podagra plaget, ja plaget.Gelanorn, Der regierende Bürgermeister, 68.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Reim — (r?m), n. [D. riem, akin to G riemen; CF. Gr. ???? a towing line.] A strip of oxhide, deprived of hair, and rendered pliable, used for twisting into ropes, etc. [South Africa] Simmonds. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

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  • Reim — Reim, im allgemeinsten Sinne der Gleichklang von Teilen verschiedener Wörter. Man unterscheidet speziell zwei Arten: den Stabreim oder die Alliteration (s. d.) und den Endreim oder den R. im engern Sinne. Der letztere ist der volle Gleichklang… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Reim — Reim, der Gleichklang des Auslautes mehrerer Worte, bes. am Ende von Verszeilen. Beim stumpfen oder männlichen R. ruht der Gleichklang nur auf der letzten Silbe, beim klingenden oder weiblichen auf den zwei, beim gleitenden auf den drei letzten… …   Kleines Konversations-Lexikon

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